Leobener Kulturstadtrat a. D. Franz Valland verstorben

Mit großer Betroffenheit teilt die Stadt Leoben mit, dass Franz Valland, langjähriger Kulturstadtrat, Ehrenringträger der Stadt Leoben und ehemaliger Rot-Kreuz-Bezirksstellenleiter, im Alter von 71 Jahren verstorben ist.

(Leoben, 25.6.2025)

Franz Valland prägte über zwei Jahrzehnte hinweg das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Leoben. 1993 zog er in den Gemeinderat ein und übernahm im Dezember 2000 das Kulturreferat für 15 Jahre – mit großen Ausstellungen, breit gefächerten Projekten und dem Engagement als Brückenbauer zwischen Alt und Jung, Tradition und Innovation.

„Mit Franz Valland verlieren wir nicht nur einen verdienten Kulturpolitiker, sondern auch einen Menschen, der mit Herz, Verstand und Tatkraft für unsere Stadt gelebt hat. Seine Initiativen haben unsere Schulen, Kultur und Zivilgesellschaft nachhaltig bereichert. Franz Valland war ein verlässlicher Partner für die Kulturschaffenden der Stadt und hatte stets ein offenes Ohr für neue Ideen. Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei seiner Familie und seinen Angehörigen“, würdigt Bürgermeister Kurt Wallner sein Wirken.

Franz Valland absolvierte seine schulische Ausbildung in Proleb und Leoben, gefolgt vom musischpädagogischen Bundesrealgymnasium in Graz. Er studierte dann Volksschullehramt und 1986 zusätzlich Mathematik und Technische Werkerziehung für Hauptschulen in Graz. Seine pädagogische Laufbahn begann 1975/76 in Eisenerz, führte ihn ein Jahr später an die ehemalige Knabenhauptschule Leoben-Stadt und ab 1985/86 an die Europa-Hauptschule Leoben-Donawitz (heute MS Pestalozzi), deren Leitung er 2013 übernahm. In dieser Funktion leitete er die Schule bis 2017, als er nach vier engagierten Jahren als Direktor in den wohlverdienten Ruhestand trat.

Seit seinem Beitritt zur SPÖ im Jahr 1975 engagierte er sich politisch in Leitendorf, wurde 1994 stellvertretender Vorsitzender und 1996 Vorsitzender der Ortspartei. 1993 zog er in den Leobener Gemeinderat ein, dem er 22 Jahre angehörte. Von 1996 bis 2000 führte er den Verwaltungsausschuss der Stadtwerke. 2000 wurde er als Kulturreferent in den Stadtrat gewählt – ein Amt, das er 15 Jahre innehatte.
Unter seiner Leitung wuchsen kulturelle Impulse in Leoben.

  • 2017 wurde ihm für sein langjähriges politisches Engagement die Viktor Adler-Plakette verliehen.
  • 2018 würdigte die Stadt Leoben sein herausragendes Engagement mit dem Ehrenring, eine der höchsten städtischen Auszeichnungen.

„Franz Valland war und bleibt für mich ein Vorbild, von dem ich viel lernen durfte – politisch und menschlich. Seine schöpferische Tatkraft und seine besonnene Ausgeglichenheit werden mir stets in Erinnerung bleiben“, so Kulturreferent Johannes Gsaxner.

Neben seinem Einsatz in der Kulturpolitik war Valland seit 1982 als freiwilliger Sanitätskraftfahrer beim Roten Kreuz aktiv. 2009 folgte die Wahl zum Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Leoben, eine Funktion, die er mit ganzer Leidenschaft 15 Jahre ausübte. Zudem engagierte er sich seit 1992 im Vorstand des ESV Leoben, war Ehrenmitglied im Obersteirischen Kulturbund, im Musikverein Leoben und führte die Kinderfreunde Leitendorf jahrelang als Obmann an. 2008 ernannte man ihn zum Ehrenbergmann der Knappschaft Vordernberg.

Der Gemeinderat der Stadt Leoben wird dem Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren.