E-Mobilität auf zwei und vier Rädern in Leoben

„Damit gehen wir mit der Zeit und tragen dem Umweltgedanken immer weiter Rechnung“, sagte Bürgermeister Kurt Wallner anlässlich der feierlichen Übergabe.

Neuer E-Rufbus, neue E-Bike-Ladestation und Sicherheit am Radweg (Leoben, 22.06.2020) E-Rufbus: In Leoben wurde der Rufbus der Stadtwerke von Dieselbetrieb auf Strombetrieb umgestellt. Damit ist in den Siedlungsgebieten ein leises Fahrzeug unterwegs, das keine Emissionen verursacht. Die Sitzaufteilung und die Stille im Fahrzeug fördern auch den kommunikativen Aspekt. „Damit gehen wir mit der Zeit und tragen dem Umweltgedanken immer weiter Rechnung“, sagte Bürgermeister Kurt Wallner anlässlich der feierlichen Übergabe. Das Fahrzeug der Marke Kutsenits der Mürztaler Verkehrsgesellschaft (MVG) mit einer Reichweite von zirka 150 km ist perfekt für den Rufbus Leoben geeignet, der im Durchschnitt 120 km pro Tag zurücklegt. Der E-Rufbus produziert sich den Strom für Busfunktionen wie Türe, Zielanzeige, Fahrscheindrucker oder Heizung durch Solarpaneele am Dach und am Heck selbst. Der Fahrgastraum wird extrem energiesparend mit Infrarot-Paneelen geheizt. Zwischenladen wird sehr selten an ganz starken Tagen oder im Winter notwendig sein. Die Mehrkosten für die Beschaffung des Fahrzeugs trägt die MVG, die Stadt Leoben liefert den Strom. Die notwendige Infrastruktur zur Energieversorgung wurde seitens der Stadtwerke Leoben errichtet. „Mit dem neuen E-Rufbus und der dazu geschaffenen Infrastruktur passen die Stadtwerke ihren Fuhrpark weiter den technischen Möglichkeiten an, um den Fahrgästen umweltfreundliche Transportmöglichkeiten zu bieten“, so Stadtwerke-Verwaltungsausschussobmann StR Heinz Ahrer. Mit der Installierung des Rufbussystems im Jahr 2005 übernahm die Stadt Leoben eine Vorreiterrolle im öffentlichen Verkehr, da auch jene Ortsteile mit öffentlichen Verkehr versorgt werden konnten, die nicht vom Linienverkehr angefahren wurden. Mit ursprünglich zehn Haltestellen konnten die Stadtwerke Leoben eine 30-minütige Anbindungszeit an den öffentlichen Personennahverkehr gewährleisten. Zwischenzeitlich wurde auf Wunsch der Bevölkerung die Anzahl der Haltestellen auf insgesamt 18 ausgedehnt. Im Jahr 2019 wurden rd. 10.100 Personen mit dem Rufbus befördert bzw. 21.647 km zurückgelegt. Den Einnahmen von 12.105 Euro stehen Ausgaben von 116.380 Euro gegenüber. Der Rufbus fährt Montag bis Freitag (werktags) von 8 bis 18 Uhr zum Verbundtarif. E-Bike-Ladestation am Hauptplatz (vor der Bank Austria): Im Zuge der Hauptplatzerweiterung (Tor zum Hauptplatz) wurden auch Radfahrabstellanlagen errichtet. Die größte davon befindet sich auf Höhe der Bank Austria mit Platz für 18 Fahrräder. Die Anlage wurde mit drei versperrbaren Schränken zur kostenlosen Aufladung von E-Bike-Akkus versehen. Die Bedienung dieser Schränke ist ähnlich jener in Einkaufszentren. Der Nutzer gibt einen persönlichen Code ein und versperrt Ladegerät und Akku im Schrank. Eine genaue Bedienungsanleitung ist vor Ort an der Ladestation vorhanden. Im Bereich des Hauptplatzes wurden an drei Plätzen noch weitere Fahrradabstellplätze für rund 30 Fahrräder verteilt, die so aufgestellt wurden, dass sie von den Gastgärten aus einsehbar sind.   Verkehrsspiegel: Der schwierig einsehbare Begegnungsbereich am Geh- und Radweg Hinterberg auf Höhe der Gösser-Eisenbahnbrücke wird durch einen Verkehrsspiegel entschärft. Die Benutzer des Geh- und Radweges werden darauf hingewiesen, in diesem Abschnitt langsam und auf Sicht mit dem Rad zu fahren und sich rechts zu orientierten. Der zusätzlich zur Aufstellung gelangende Verkehrsspiegel soll für mehr Sicherheit in diesem Bereich beitragen.