Presseaussendung zum Bildungszentrum Fröbelgasse

Stellungnahme der SPÖ Leoben zum geplanten Bildungszentrum Fröbelgasse

Leoben, 30.12.2021

Der freie Zugang zu umfassender und zeitgemäßer Bildung ist ein besonders wichtiges Gut in einer modernen demokratischen Gesellschaft.

In der Stadt Leoben werden die in die Jahre gekommenen Schulgebäude sukzessive mit großem finanziellen Aufwand umgestaltet. Diese baulichen Maßnahmen finden in Fachkreisen nationale und internationale Beachtung. Immer wieder überzeugen sich Delegationen über die gelungene Umgestaltung historischer Schulgebäude in moderne Bildungszentren.

Aufgrund des Bevölkerungsrückgangs in den letzten 50 Jahren um rund ein Drittel und der auf weniger als ein Drittel von seinerzeit gesunkenen Geburtenrate, ist eine Reduktion der ursprünglichen Leobener Schulstandorte unumgänglich. Neben dem hohen finanziellen Aufwand ist das der Hauptgrund für die geplante Fusion der Volksschulen Göss und Leitendorf zum Bildungszentrum Fröbelgasse.
Aus seinerzeit gemeinsamen max. acht Klassen je Jahrgang sind mittlerweile nur drei Klassen mit insgesamt 70 Kindern geworden. Dieser dramatische Umstand zwingt die Stadtgemeinde Leoben als Schulerhalter zum Handeln.

Die Auswahl des zukünftigen gemeinsamen Standortes erfolgte nicht willkürlich, sondern ist wohlüberlegt. In der Fröbelgasse, die sich in nächster Nähe zu Göss befindet, wird das dritte Bildungszentrum Leobens entstehen. Dafür werden die Errichtungskosten mit 16 Mio. Euro geschätzt, jene für den Standort Göss 19 Mio. Euro.

Kritik am destruktiven und unsachlichen Verhalten der Oppositionsparteien

Dass die Fusion von zwei „geschrumpften“ Volksschulen an einem Standort nicht konfliktfrei über die Bühne gehen würde war vorhersehbar, weil es auf beiden Seiten Emotionen geben kann. Ein Konflikt zwischen den beiden zukünftigen Schul-Partnern wäre jedoch „Gift“ für die pädagogische Zusammenarbeit. Aber genau das provozieren einige Oppositionspolitiker mit ihrem Verhalten. Sie lehnen damit jegliche Verantwortung ab und spielen einen Standort gegen den anderen auf unfaire Weise aus.
Manche gehen offensiv auf die Elternvertretung in Göss zu und bieten „Unterstützung“ zB. mit einer Unterschriftenaktion an, und wollen die Unterzeichner damit für ihre parteipolitischen Zwecke (KPÖ) instrumentalisieren.

Aus Sicht einiger Oppositionsparteien (KPÖ, FPÖ) ist es kein Problem, 35 oder 22 Mio Euro statt 16 Mio. Euro aufzuwenden, um beide Standorte aufrecht zu erhalten. Jährliche Betriebs- und Erhaltungskosten sind dabei noch unberücksichtigt.
Für andere (ÖVP, Grüne) hat man schlichtweg die „falsche“ Schule ausgewählt. Sie würden lieber Göss ausbauen und Leitendorf schließen, obwohl diese Lösung um 3 Mio Euro teurer wäre. Gleichzeitig werden die – aus ihrer Sicht – zu hohen Ausgaben im Finanzhaushalt der Stadt kritisiert (Zitat GR. Heinrich – ÖVP: „Leoben hat ein Ausgabenproblem“ …).

Gemeinderat Reiter (REIWA) ist gegen die vorgeschlagene Lösung und ist nach eigenen Angaben nicht in der Lage die Problematik zu beurteilen.

Wäre die Entscheidung auf den Standort Göss gefallen, würden wahrscheinlich einige Oppositionsparteien sofort für den Standort Leitendorf Partei ergreifen und die Protagonisten – wie in Göss – für ihre parteipolitischen Ambitionen vereinnahmen. Denn eine sachliche Lösung, die bedarfsgerecht, zukunftsorieniert und aus dem Blickwinkel der Sparsamkeit erfolgt, ist nicht ihr Ziel.
Im Gegenteil: Ihr Ziel ist es eine negative Botschaft zu verbreiten: „Die Volksschule Göss wird „zugesperrt“. Wir sind dagegen. Seid uns dankbar.“ Der Schuldige ist laut Oppositionsparteien klar definiert: Der Bürgermeister und seine Gemeinderatsfraktion.
Ist das ein „normaler“ Oppositionsreflex?

„Mit dieser destruktiven und unsachlichen Strategie der Oppositionsparteien ist eine objektive, in die Zukunft gerichtete Bildungspolitik leider nicht möglich. Eigentlich schade, führt sie doch nur zur Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung, die mehrheitlich sicher eine couragierte zukunftsorientiere Lösung präferiert. Die SPÖ Leoben übernimmt mit ihrer Zustimmung zum geplanten Bildungszentrum Fröbelgasse Verantwortung für attraktive Bildungsmöglichkeiten der Kinder der Stadt Leoben in modernsten Schulzentren“, so SPÖ-Klubobmann Heinz Ahrer.