Übersetzung des Interviews Dr. Murgg

Dr. Murgg wird vorgestellt als Mitglied der Österreich-Weißrussland Freundschaftsgesellschaft.

Ein Besuch des steirischen KPÖ-Landtagsabgeordneten Murgg in #Belarus im August 2021, Lukaschenko-whitewashing im Propaganda-TV.


Zur Frage wie er die Meinungsfreiheit in Weißrussland beurteilt gab er folgende Antwort:

„Ich war in Brest und Minsk und habe mir verschiedene Meinungen von Menschen angehört. Ich bin zum Schluss gekommen, dass die Menschen hier in Weißrussland frei ihre Meinungen äußern können“.

Zur Frage wie er die Lage im Land ein Jahr nach der Wahl beurteilt:

„Seit der Präsidentenwahl ist ein Jahr vorüber, im Land herrscht Stabilität und Ordnung. Die Menschen leben ihr Alltagsleben“

Zur Frage wie er die geopolitische Lage und die Rolle des Westens einschätzt:

In den letzten 15 Jahren wird vom Westen ein Hybridkrieg gegen Russland und seine befreundeten Staaten geführt der zum Ziel hat, Russland zu schwächen. Weißrussland sehe ich da als Werkzeug in diesem Krieg.
Die großen Werke in Weißrussland arbeiten auf Hochtouren, die Wirtschaft vor allem in der Schwerfahrzeugindustrie (Traktoren Abbaugeräte und LKW) boomt, die westlichen Konzerne sehen hier eine unliebsame Konkurrenz.

Zur Frage um seine Meinung zur Opposition in Weißrussland:

Die Opposition will natürlich, dass die westlichen Sanktionen gegen Lukaschenko und Weißrussland verstärkt werden umso Druck auszuüben. Diese Sanktionen treffen natürlich vordergründig die einfachen Menschen, die dann wiederum immer unzufriedener werden und gegen die Regierung auf die Straße gehen.
Die Opposition steht nicht für ein ruhiges wirtschaftlich funktionierendes Weißrussland, das Gegenteil wird bewirkt. Sie befeuert Anarchie und Unordnung.

Weiters wurde er noch zur Lage in Afghanistan und Migrationsprobleme befragt:

Dies hat die USA und die NATO zu verantworten die durch den Rückzug aus Afghanistan die Lage bewusst instabil für Russland und Europa heraufbeschworen hat.

Das gekürzte Interview wurde vom Weißrussischen Staatsfernsehen selbst auf YouTube eingestellt.